4. Juni–18. Juni 2017
4. Juni–18. Juni 2017
Die Sommer Edition zeigt Arbeiten von internationalen Künstlern aus den Bereichen Malerei, Keramik, Gefäß, Schmuck und Textil.
Vernissage: Sonntag, 4. Juni 2017, 11:30 Uhr
Einführung: Bernhard Sprute
Die Künstlerinnen Rosemarie Sprute, Young I Kim, Hilde Janich, Ulrike Blindow, Jule Ulrike Müller und der Künstler Frank Schillo werden anwesend sein.
Finissage: Sonntag, 18. Juni, 17:00 Uhr
Mo. bis Fr. 16:00–19:00 Uhr
Sa. und So. 15:00–19:00 Uhr
Zu den Künstlern und ihren Werken klicken sie auf weiterlesen
Rosemarie Sprute: Malerei
In ihren Arbeiten verknüpft Rosemarie Sprute oft gegenwärtige Diskurse mit historischen Bildern, in denen sich vergleichbare Problemlagen und Umbrüche spiegeln. Der Bildfindungsprozess pendelt solange zwischen einem De- und Rekonstruieren hin und her, bis für das imaginierte Thema die Form gefunden ist. Der konkrete Arbeitsvorgang lebt vom Paradox des Auf- und Abspachtelns, vom rauen Primitiven des Farbabklatschens und Eindrückens von Mustern, vom zufälligen Formauffinden und von der Eigenlogik der Farbmaterialien ebenso wie vom bewussten Akt des Hervorhebens inhaltlicher und formaler Merkmale.
Auswahl an Ausstellungen und Preise:
2016 Piepenbrock Kunstförderpreis Universität Osnabrück (nominiert für Malerei)
2016 The Crypt Gallery, St. Pancras Church, London ›100 x Madonna‹
2016 Galerie im Parkhaus, Gedok Detmold ›Venedig – Dogen und Sultane‹
2016 Galerie im Fenster Universität Osnabrück ›Dogen von Venedig – Interpretationen Alter Meister und die Konstruktion von Geschichte‹ (E)
2016 Hotel Nikko Düsseldorf ›Sumoringer‹ (E)
Young I Kim: Gefäß
Die Designerin und Metall-Künstlerin Young I Kim beschert der Kunstwelt eine Renaissance des Emaillierens. ›Charakterisierte Gefäße‹, aus emailliertem Kupfer und von innen blattvergoldet, symbolisieren individuelle Menschen, die Young I Kim am Herzen liegen, durch ihre Form und Farbe. Bei der Herstellung der Gefäße ist es der Künstlerin wichtig, nicht nur auf Äußerlichkeiten der Menschen zu schauen, sondern auch auf deren Gewohnheiten, Eigenarten, Sprechweisen und Ausdrucksformen sowie auf deren Mimik, Gestik und Körperhaltungen. Jedes Gefäß, inspiriert durch die Einzigartigkeit eines Menschen, ist ein Unikat. Dies in feinen Materialien zu ergründen und zu versinnlichen ist ihre Leidenschaft.
Preise:
Silver Prize ›Pushing Boundaries & Chasing Challenges‹, Beijing
Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung, Leipzig
Talente-Preis, Handwerkskammer, München
Niedersächsischer Förderpreis, Handwerksform, Hannover
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Grassi Museum, Leipzig
Kolumba Museum, Köln
Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Hilde Janich: Schmuck
»Zart aber zäh«, so beschreibt die Schmuckdesignerin Hilde Janich das Motto ihrer zauberhaften Colliers, gefertigt aus dem organischen Material Pergament. So leicht und beschwingt sie wirken, der Arbeitsaufwand für die zarten Kunstwerke ist enorm.
Begeistert schildert Hilde Janich den Umgang mit ihrem bevorzugten Werkstoff Pergament: »Wenn ich Stücke erfinde, sind sie zunächst oft wie Lebewesen für mich. Ich spüre regelrecht ihren Atem, ihr Pulsieren und ihre Bereitschaft sich zu wandeln, mir ihre verschiedenen Gesichter oder Facetten zu zeigen. So entsteht poetischer Schmuck, dessen Leichtigkeit und Eleganz sich in wunderbarer Weise auf die Trägerin überträgt.«
Ausstellungen/Ankäufe:
1999 ›Loving Energy‹, Wettbewerb, Tokyo: Anerkennung
2000 1 Ankauf, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
2014 Museum of Fine Arts, Boston
2014/16 Je 3 Ankäufe, Museum Kolumba Köln
Frank Schillo: Keramik
Durch die handwerkliche Auseinandersetzung mit dem Material und die Suche nach ›der guten Form‹ hat Frank Schillo seine keramische Handschrift entwickelt.
Über die letzten Jahre hat er sich immer mehr vom Gefäß zur ›freien Form‹ bewegt. Walter H. Lokau schreibt über Schillo: Seine ›zwischen Gefäß und Objekt‹ angesiedelten Arbeiten entstehen zunächst auf der Töpferscheibe, lösen sich jedoch im fortschreitenden Arbeitsprozess vollkommen von jeder Drehsymmetrie. So entstehen eigenständige Objekte mit eindeutiger Vorder- und Rückseite. Dem Künstler geht es allein um die Form, nicht um die Funktionalität seiner Werke …
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Pinakothek der Moderne, München; Sammlung Adolf Egner
Valencia-Museo Nacional de Ceramica; Sammlung Adolf Egner
Ceramic Art Museum, Fuping, China
Dörte Behn: Textil
Seit vielen Jahren entwirft und webt Dörte Behn Schalserien. Dabei bestimmen Transparenz und Vielschichtigkeit ihre erste Serie der Schlauchgewebe.
Dörte Behns Ziel war es immer, mit einfachsten Mitteln raffinierte Gewebe zu entwickeln. Aus Japan brachte die Textilkünstlerin besondere Garne mit, integrierte sie in ihre Technik und erhielt Schals mit einer überraschend dynamischen Wirkung. Diese neue Serie taufte sie Trompetenschals. Typisch für Dörte Behns Schals sind die klare Formensprache und deren skulpturaler Charakter.
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig
Museum für Angewandte Kunst, Wien
Victoria & Albert Museum, London
Museum Angewandte Kunst, Frankfurt
Auszeichnungen/Auszug:
2014 Bayerischer Staatspreis
2013/2012 Cité Internationale des Arts, Paris
2010 Preis der Lotte-Hofmann-Gesellschaft
Jule Ulrike Müller: Schmuck
Die Schmuckdesignerin Jule Ulrike Müller lebt auf dem Darß inmitten der Natur.
Mit ihrem freien Geist, verbunden mit der Bewegung in der Natur entstehen immer wieder neue Ideen für ihre außergewöhnlichen Schmuckstücke. Dabei entwickelt sie unikate Kleinskulpturen, die auch ohne ihren Träger faszinieren. Das Thema einer ihrer Schmuckserien spielt mit filigran bewegten Formen in denen Perlen scheinbar zufällig ihren Platz einnehmen.
Jule Ulrike Müller: »Für die Realisation meiner Werke wähle ich leidenschaftlich gerne den handwerklichen archaischen Weg und verwende vorwiegend Edelmetalle, Perlen und feine Edelsteine«.
1999 Diplom, Skulpturen im Schmuck
2001 Eröffnung der eigenen Werkstatt Galerie
2005/2006 Lehrauftrag in Wismar für Schmuckgestaltung
Christiane Wilhelm: Keramik
Christiane Wilhelms Gefäße wecken Erinnerungen an vergangene Zeiten und
nehmen den Betrachter gleichzeitig mit auf eine Reise in die Moderne.
Sie schreibt zu Ihren Arbeiten: »Klar konstruierte Gefäße, auf der Scheibe gedreht und montiert, bei 1250°C oxidierend gebrannt. Diverse Oberflächen-strukturierungen als zeitbezogenes Ornament: mit dem Messer geschnittene und geritzte Strukturen, auf Steinzeug-Körper aufgesetzte Porzellanplättchen,
geritzte und aufgemalte Strukturen. Glänzende gegen matte Oberflächen.
Geriffelte gegen Samtweiche. Haptisch sinnlich.«
Auswahl an Ausstellungen und Preisen:
2014 Galerie Du Don, Frankreich
2014 Scottish Gallery, Edinburgh
2015 Gallery Sarah Denholm, Bath England
2016 Diessener Keramikpreis
2016 Ceramic Art London, Central Saint Martin London
Marina Krog: Textil
Die Hamburger Designerin Marina Krog hat sich ganz dem Thema Plissee verschrieben. ›Plisseeskulpturen‹ sind ihre Arbeiten, solange sie nicht getragen werden. In der Bewegung beginnen sie zu leben. Gewohnte Sehweisen von Proportionen und Silhouetten gelten nicht mehr. Die sachlich, reduzierten Schnitte und die eigentümliche Flexibilität des gefalteten Materials ermöglichen eine individuelle Gestaltung von Kleidung und Accessoires. Dabei liegt der gesamte Arbeitsprozess in ihrer Hand. So kann Marina Krog auf Besonderheiten der Materialen unmittelbar reagieren und diese im Entwurf einfließen lassen.
1997 Studium Japanische Schnittkonstruktion und Drapierungstechniken bei Tamotsu Kondo
2009 Kunst om het Lijf, Artwear Show in MA de Rijp, Niederlande
2009–2012 Eunique, Messe für angewandte Kunst und Design, Karlsruhe
2010 World of Wearable Art Awards Show, Wellington, Neuseeland
2014 Grassipreis der Galerie Slavik
2014 Arbeit Laster & Löffel, Sammlung Grassimuseum, Leipzig
2016 Galerie Tactile, Genf